San Pedro de Atacama – Kurzbesuch in Chile
San Pedro de Atacama ist zwergenklein, liegt auf 2.400 m Höhe, ist heiß, staubig, die Sonne scheint fast immer. An der kleinen Plaza gibt es ein oder zwei Cafés und in den Sträßchen drumherum jede Menge Agenturen, die Touren zu allen möglichen Sehenswürdigkeiten anbieten. Jedes Jahr kommen bis zu 50.000 Touristen in den Ort mit ca. 2000 Einwohnern.

Nachdem ich im Hostel Mamatierra (sehr empfehlenswert, wenn auch teuer – 21 eu pro Nacht im 5-Bettzimmer) eingecheckt hatte, bin ich in den Ort gelaufen. Leider mal wieder erst in die falsche Richtung, habe es dann auch knapp vor der Wüste gemerkt.
An der Plaza angekommen, übermannte mich die Sehnsucht nach einem Kaffee und ich setzte mich an einen Tisch und bestellte fröhlich. Als der Kellner mit der Bestellung weg war, fiel mir auf, dass ich gar keine chilenischen Pesos hatte – wie peinlich. Der Kellner kam aber nochmal, um zu fragen, ob ich auch Zucker bräuchte und ich fragte, ob er auch Dollar nähme. Bedauerndes Kopfschütteln, also bin ich los zum nächsten Banquero, um Geld zu kaufen. Der ist in der Farmacia und es klappte auch super. Danach hatte ich keine Lust mehr, zurück zu laufen und bin ins Hostel. Hostels in San Pedro, die nicht viel kosten, gibt es kaum und sie sind dann auf jeden Fall „basic“, um es freundlich auszudrücken.
Tourenplanung
So verging der erste Tag mit dem Üblichen: Habe ich genug Geld, Wasser, Notfallnahrung und wo ist die nächste Reinigung. Für den nächsten Tag habe ich im Hostel die Nachmittagstour ins Valle de La Luna gebucht, inklusive spektakulärem Sonnenuntergang und eine Tagestour zu den Piedras Rojas, Lagunen und der Salar de Atacama. Hier wird es wieder früh dunkel, um acht geht die Sonne unter, dann wird es auch schnell kühler.

Am nächsten Tag bin ich zur Agentur World White Travel gelaufen, um die Uyuni-Tour zu buchen. Habe diese ausgewählt, weil sie mit die besten Kritiken im Netz hat, also keine betrunkenen Fahrer und anderen Spaß. An bestimmten Tagen gibt es auch Englisch sprechende Guides. Da ich aber nicht darauf warten wollte, gibt’s jetzt eben nur Spanisch.
World White Travel nimmt nur Bargeld, habe 110.000 chilenische Pesos bezahlt, etwa 120 Euro für 3 Tage im Jeep mit Guide (spanisch sprechend), 2 Übernachtungen und Vollverpflegung. Finde ich nicht teuer. Es gibt billigere Anbieter, aber ich habe gar nicht weiter nachgeforscht, weil ich keine Lust auf Stress bei so einer Tour habe. Hinzu kommt noch der mäßige Eintritt in den Nationalpark. Vor der Tour muss man sich auch ausreichend Bolivianos besorgen. Man braucht sie für den Eintritt in die Wüste (150 Bolivianos – knapp über 20 Euro) und falls man irgendwo was kaufen möchte. An der Grenze ist Geld wechseln nicht möglich.
Geldautomat und Weihnachtslamas in der Farmacia
Viel mehr kann ich über San Pedro de Atacama auch gar nicht sagen, weil ich den Rest der Zeit tourenmäßig unterwegs war. Es würde mich jedenfalls nichts länger hier halten, obwohl es im Inneren ganz hübsch ist. Wenn man dreimal um den Platz gekreist ist, hat man alles gesehen. Im Zentrum ist der Ort ganz hübsch. Er besteht aus vielen kleinen Lehmhäusern und es gibt alles, was das Backpackerherz begehrt. Weiter außerhalb lässt der Charme schnell nach.
