Ecuador

Ecuador

(19.01.2017) Grenzübergang Huaquillas von Peru nach Ecuador:

Wer von Peru nach Ecuador auf dem Landweg möchte, also mit dem Bus, hat verschiedene Möglichkeiten, die fast alle im Internet verteufelt werden. Überfälle auf Busse, bloß nicht nachts, total unsicher, jede Menge Kriminalität – das sind die üblen Dinge, die man so liest.

Ich bin hinter Tumbes bei Huaquillas mit dem Bus über die Grenze, sicherheitshalber am Tag und alles war völlig harmlos. Vorher hatte mir jedoch eine Reisebekannte, die einige Zeit in Cajamarca gelebt hat, erzählt, dass tatsächlich Busse angehalten und überfallen werden. Also habe ich mich nicht besonders wohl gefühlt bei dem Gedanken, genau da lang zu fahren. Im Bus habe ich auch einen Deutschen getroffen, der wieder jemanden getroffen hat, der tatsächlich ausgeraubt wurde. Man hatte ihm erzählt, er müsse erst einen kleinen Bus nehmen, dann einen Colectivo und am Ende saß er in einem Mototaxi ins Unglück.

Traumhafter Luxusbus

Mein Bus von Cruz del Sur trifft einige Sicherheitsvorkehrungen, die ich auch schon aus Mittelamerika und anderen Ländern in Südamerika kenne. Nichts geht ohne Reisepass, beim Einsteigen wird man gefilmt, einmal musste ich sogar einen Fingerabdruck abgeben.

Dann, an der Grenze, müssen alle aussteigen, es gibt nur ein Gebäude für die Ausreise aus Peru und die Einreise nach Ecuador. Die Stempel dauern halt und dann steigt man auf der anderen Seite wieder in den Bus und fertig. Es wird einfach unverschämt viel Panik verbreitet und mittlerweile lässt mich das dann ziemlich kalt, denn selbst in Lima oder anderen Städten kann man sich gut schützen, indem man einfach aufpasst. Vielleicht hab ich auch Glück gehabt, möchte keinen zum Leichtsinn motivieren.

Die Polizei ist überall megapräsent, um die dummen Touristen zu beschützen. Wer sich gar nicht informiert oder am falschen Ende sparen möchte, hat es dann halt schonmal schwer.

Heute im Busbahnhof von Guayaquil, der groß wie der nebenan liegende Flughafen ist, habe ich mich zum Verpacken des Wechselgeldes vom nächsten Busticket neben einen Polizisten gestellt. Beim Geld abheben habe ich gar nicht richtig mitbekommen, dass der Automat automatisch Dollar ausspuckt. Das ist hier die Währung, da der Sucre 2000 abgeschafft wurde, wusste ich gar nicht.

Ecuador Bananenplantage

Mein erster Eindruck von Ecuador

ist grün, ganz anders als die Wüste Nordperus, an der Panamericana liegen rechts und links endlose Bananenplantagen und auch die Berge sind grün. Es gibt schlammbraune Flüsse, der Himmel ist bewölkt und die Pfützen auf der Straße zeugen von Regenzeit. Laut Reiseführer gibt es keinen Sommer und Winter, sondern nur Trocken- und Regenzeit. Jetzt ist gerade Beginn der Regenzeit. Eigentlich soll es nur einmal am Tag regnen und dann die Sonne wieder scheinen. Auf jeden Fall ist es superwarm. Jetzt um 22 Uhr noch einiges über 20 Grad, am Tag bis um die 30 Grad.

In der Höhe wird es wieder kühler. Quito liegt auf 2.800m, ich hoffe, meine Anpassung an Höhe hält vor. Es ist schade, dass ich von Ecuador nicht mehr zu sehen bekomme, aber meine Zeit hier läuft ab. Außerdem möchte ich wenigstens vier Wochen für einen Teil von Kolumbien übrig haben. Kaum zu fassen, wie die Zeit auf einmal rennt.

Guayaquil, Quito, Otavalo

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