Feria de Mataderos

Feria de Mataderos

Die Feria de Mataderos gilt als besonders ursprünglich, mit vielen Händlern, die typisch regionale Sachen anbieten und alles soll nicht ganz so touristisch sein wie auf anderen Märkten.

Diesmal fällt die Feria zudem auf den Columbus-Day, den Tag, an dem Columbus Amerika entdeckte (12. Oktober 1492). In Lateinamerika feiert man häufig aber an diesem Tag den Día de la Raza sozusagen als Gegenfeiertag, was bedeutet, dass gefeiert wird, was vor Columbus in Lateinamerika war, nämlich die indigenen Völker. Auf der Bühne tanzten Paare aus Chile, Bolivien, Peru, Kolumbien und natürlich Argentinien in den Landestrachten.

An einem Stand gab es typisches Essen der Inka, wie unser einheimischer Begleiter erklärte. Dran zu kommen ist für Uneingeweihte zunächst nicht ganz einfach. Irgendwo in dem Gedränge am Stand ist ein Automat, an dem man eine Nummer zieht, die dann eine der Damen mit den Spitzenhäubchen aufruft. Wenn man mitbekommen hat, dass man an der Reihe ist, gibt man seine Bestellung auf und wartet ab, während man zusehen kann, wie andere Frauen mit Spitzenhäubchen die Empanadas mit Inhalt füllen und routiniert zusammenfalten. Wie die anderen leckeren Sachen in Maisblättern gegart heißen, habe ich schon wieder vergessen 🙁

Vor dem lokalen Markt haben sich ganz viele Händler mit Secondhand-Waren breit gemacht. Ihr Angebot besteht hauptsächlich aus Plastik und Kitsch aller Art. An diesem dazu gewachsenen Markt gehen die Einwohner von Mataderos aber mit erhobener Nase vorbei, weil er nicht original ist und – so die Auskunft – nur Sachen von schlechter Qualität angeboten werden.

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Auf dem Originalmarkt gibt es auf der Bühne jede Menge Musik und Tanz und gelegentlich wird auch vor der Bühne gleich mitgemacht.

Abenteuer Busfahren 😉

Auf der Hinfahrt die Bushaltestelle zu finden geht nur, wenn man weiß, das viele Haltestellen nur an der Nummer des Busses zu erkennen sind. Diese sind an einen Laternenpfahl geklebt oder an einen Baum gepinnt. img_2879

Der Busfahrer auf der Fahrt zurück war der Hit, er hat seinen Bus Italo-Bus genannt und innen nett dekoriert. Es gab sogar rote Vorhänge an den Fenstern. Er selbst saß gelangweilt mit Sonnenbrille am Steuer, sprach mit keinem der Fahrgäste, die ihn etwas fragten. Vielleicht hat er bei der brüllend lauten Musik aus seinem Radio auch einfach nix verstanden. Die meisten gaben nach ein oder zwei Versuchen auf, mit ihm zu kommunizieren, ging auch ohne. Später bekam ich die Info, dass die Busfahrer hier ihren eigenen Bus fahren. Sie sind selbständig im Auftrag der Stadt, und daher untermalen viele der Busse auch die Persönlichkeit des Busfahrers deutlich  🙂

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2 Gedanken zu „Feria de Mataderos

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