Minca
Minca ist ein verschlafener kleiner Ort auf 1200 m oberhalb von Santa Marta an der karibischen Küste. Es gibt hier ein paar winzige Läden, keinen richtigen Bus, so einen kleinen nur, und Jeeps. Und natürlich jede Menge Mototaxis, was hier ein Motorrad mit einem zweiten Helm für Fahrgäste ist, die einen zu den weiter entfernten Hostels über die wilden Wege bringen.
Umgeben von hohen grünen Bergen
… bietet Minca eine ganze Reihe von Wanderwegen und ansonsten viel Entspannung. Unser Hostel Marymonte, ich reise jetzt wieder mit Sarah aus Holland, liegt mit Blick ins Tal. Abends gibt es einen traumhaft schönen roten Himmel und danach den Blick auf das erleuchtete Santa Marta unten am karibischen Meer.
Schlafen in der Hängematte 🙂
Heute Abend werden wir draußen schlafen, da der Dorm zwar sehr hübsch ist, aber die Matratzen einen nicht schlafen lassen. Ich habe ein Bett oben gehabt, wenn ich mich bewegte, fing das gesamte Ding an zu schwanken. Beim Hinlegen hat sich die Matratze davongemacht, ich schätze aus Altersschwäche. Also lag ich in einem Loch auf dem Bettgestell. Es ist ein Siebenbettzimmer und von den anderen waren drei krank mit Magenproblemen oder Fieber und eine hat die halbe Nacht gehustet. Wenn ich versuchte, auf dem Gestell eine andere Haltung einzunehmen, die weniger schmerzhaft war, habe ich die unter mir immer gleich mit aufgeweckt. Sarah ist schon um eins nach draußen in die Hängematte gezogen und heute Nacht mache ich das auch.
Allerdings ist gerade ein Riesenwind aufgekommen und dann fiel der Strom aus. Kann ja eine lustige Nacht werden.
Es war eine nicht so lustige Nacht, denn die Hängematte war zwar ganz ok und die fetten Spinnen sind auch nicht in meinen Schlafsack gekrabbelt, dafür wurde es irgendwann leicht kalt. Na egal.
Dafür gab es dann morgens auch mal eben kein Wasser – also auch keinen Kaffee. Dauerte aber nicht lange, dann konnte man wenigstens wieder Zähne putzen. Der Stromausfall hat angehalten und das ganze Dorf betroffen. Wir waren ganz froh, dass wir die Reservierung schon von drei auf zwei Nächte gekürzt hatten und dann mit einem der Jeeps wieder abfahren konnten.
So schön wie Minca auch liegt und so viele Wege zum Laufen es bietet, nicht schlafen können ist einfach doof. Der Vollmond hingegen war nachts draußen schlafen wert 🙂
Rund um das Hostel blüht und grünt es und morgens früh flattern die Kolibris vor der Terrasse. Der interessanteste Besuch war aber ein großer Tucan, der sich sogar mal fotografieren ließ, der erste, den ich gesehen habe. Wunderschön und macht ganz schön Krach. Am nächsten Morgen flog er dann nochmal zu uns, setzte sich dekorativ auf den Tisch und flog dann in den Dschungel davon.