Palomino an der Karibikküste

Palomino an der Karibikküste

Erholung pur in Palomino

Palomino liegt an der Karibikküste und zwei Stunden mit dem Bus von Santa Marta entfernt hinter dem Tayronapark. Den wollte ich besuchen, aber er ist genau im Februar geschlossen, damit die indigene Bevölkerung und die Natur sich von den Touristen erholen können. Ich kann es verstehen, aber für mich ist es schade. Dann eben Karibikstrand. Davon gibt es hier ganz viel und Palomino ist zu einem Anlaufpunkt für viele geworden. Vor allem Backpacker sind hier unterwegs.

Der ganze kleine Ort wirkt wie eine Mischung aus Alt- und Neu-Hippie. Dementsprechend viele Hostels gibt es auch, manche davon direkt am Strand, der Rest auf dem Weg dahin. Wir haben für die erste Nacht eins in einer Seitenstraße ausgesucht (Nakua Hostal), die etwas ruhiger ist.  Ab morgen rücken wir dichter an den Strand .

Palomino Hostel Nakua

Masaje

Die Karibik ist nie eine Enttäuschung. Hier ist sie ganz schön wild, das Wasser ist in Strandnähe braun aufgewühlt und die Wellen sind hoch. Bis jetzt habe ich nur die rote Flagge gesehen, die davor warnt, schwimmen zu gehen, Strömungen gibt es auch. Der Strand zieht sich ewig weit hin, feiner Sand, Palmen, Sonne und Wind. Also haben wir die Rucksäcke ins Zimmer gestellt, Bikini an und los. Was zu essen findet man auch und dann nur noch Entspannung…

Palme

Palomino Boot

Palomino Strand 6

Palomino PrimalunaUnser zweites Hostel näher am Strand heißt Primaluna Beach Hostel, ist groß und fast wie ein Hotel. Es gibt ein Restaurant, schwaches Wifi, große 6er-Zimmer mit durchgelegenen Matratzen, einen Swimmingpool, alles super (naja, außer den Matratzen). Erst haben wir großartige Pläne gemacht, was wir alles unternehmen wollen, dann sind wir an den Strand und später dann an den Strand…

Palomino Strand 5
Palomino Strand 3Wenn die Sonne scheint, dauert es drei Minuten bis zum Sonnenbrand, wenn sie nicht scheint – zehn. Meistens weht ein kräftiger Wind, während die rote Fahne für Gefahr beim Schwimmen bleibt. Uns hat karibische Gelassenheit überfallen und deshalb entfallen alle Aktivitäten bis auf eine Wanderung am Strand entlang nach rechts und eine nach links bis zum nächsten Flussdelta.

Auf der einen Seite läuft man etwa eine Stunde bis zum einen Delta, welches gar keins ist, denn der Fluss mündet nicht, sondern endet vor dem Meer. Die andere Seite ist noch schöner. Der Fluss mündet ins Meer, es ist der Rio Palomino, auf dem auch Tubing angeboten wird. Es gibt ganz schön Strömung, deshalb laufen wir nicht durch und weiter. Der Blick in alle Richtungen ist traumhaft, die Karibik auf der einen Seite, der Strand und im Hintergrund die hohen Palmen und dann Berge. Unter den Palmen zu liegen, kann gefährlich werden, gelegentlich werfen sie mit Kokosnüssen von ganz oben 🙂

Eine Familie der Indigenen ist unterwegs, ich fotografiere ganz vorsichtig von Weitem, denn es ist mir schon peinlich. Es werden auch Touren mit dem Mototaxi zu den Dörfern angeboten. Man fährt 13 km in den Wald und die Berge, dann noch laufen und am Ende bestaunt man das indigene Leben wie im Zoo. Ich habe gelesen, dass Geschenke mitgebracht werden, manchmal kann man auch übernachten.

Neugierig bin ich schon und werde schauen, ob ich eine Dokumentation dazu finde, denn ich habe absolut keine Lust mehr auf dieses Touristentheater. Auf den Islas Flotantas auf dem Titicacasee läuft das ja ähnlich ab, aber zählt hier zum festen Einkommen, ein lebendes Museum. Hier jedoch ist die indigene Bevölkerung deutlich zurückhaltender und ich fühle mich wie ein Eindringling, wenn ich zu sehr neugierig hinstarre.

Palomino Boote

Schilder am StrandZwei Tage lang lassen wir es uns hier einfach gutgehen. Was mich etwas nervt, ist, dass in den Hostels alle schon um spätestens zehn Uhr im Bett liegen. Einen Abend waren wir jedoch im sehr alternativen Hostel nebenan, ein Circus war zu Gast. Sieht etwas anders aus als bei uns, denn es gibt eine Gruppe Musiker, die Gipsy-Swing und Funk spielen, einige Gaukler, die Kunststücke vorführen oder Gedichte vortragen. Die Stimmung ist gut, es wird reichlich gekifft 😉 und ich hatte keinen Fotoapparat dabei.

Palomino Strand

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