Ins Valle Sagrado – nach Pisac

Heute (30.12.2016) haben wir unseren ersten Ausflug zu den berühmten Inkastätten gemacht, nach Pisac, das 32 km nordöstlich von Cusco liegt. Wir wollten ursprünglich einen einfachen Bus dorthin nehmen und dann ein Taxi den Rest des Weges.

Aber die Suche nach der richtigen Bushaltestelle war gar nicht so einfach und am Ende gabelte uns Francisco, ein freundlicher älterer Colectivo-Fahrer, auf, und bot uns an, uns für 40 Soles (12 Euro) in seinem kleinen Van nach Pisac zu fahren.

Gesagt – getan. Der Weg ist landschaftlich super schön, erst sieht man Cusco von oben und dann irgendwann geht es ins Heilige Tal der Inka, ins Valle Sagrado.

Von Pisac kann man auch zu Fuß den steilen Anstieg zu den Ruinen in Angriff nehmen. Ich war jedoch sehr froh über unseren Privatchauffeur, der uns auch gleich vorrechnete, dass er uns praktisch für nix fahren würde (was beinahe stimmt), da die Taxis vom Ort bis zu den Ruinen genauso viel nehmen wie er für den ganzen Weg.

Später erfuhren wir dann, dass der Fußpfad wegen größerer Schäden geschlossen worden war. Francisco sprach gerne von sich in der 3. Person und gelegentlich räusperte er sich gründlich, öffnete beim Fahren dann das Fenster und spuckte mal kurz raus. Aber abgesehen davon, dass er gelegentlich mit sich selbst sprach (oder betete?), war er ein super Fahrer, der nur ganz selten in unübersichtlichen Kurven überholte.

Die Ruinen von Pisac

liegen auf 3.500 m über Berghängen, die von mehr als 7.000 Terrassen durchzogen sind. Sie sehen immer noch so aus, als wären sie gerade erst angelegt worden. Da Pisac sehr abgelegen liegt, sind auch viele Gebäude relativ gut erhalten. Die Wege sind nicht immer ganz eindeutig ausgeschildert und wir haben uns in dem Häuserwirrwarr nett verlaufen. Wie in einem Labyrinth standen wir dann plötzlich vor einer Wand oder einem Abgrund.

In einer Felswand den Ruinen gegenüber kann man viele Löcher in den Wänden erkennen  – geplünderte Grabstätten 🙁

Stau am Eingang von Pisac

Nachdem wir alles gesehen hatten, sind wir zurück Richtung Eingang. Mittlerweile kamen im Minutentakt neue Busse an, es herrschte ein Riesentrubel und ich war schon froh, dass wir so früh da gewesen waren.

Wir hatten mit Francisco ausgemacht, dass er zwei Stunden auf uns wartet und uns dann zurück nach Cusco fährt (80 Soles / knapp über 20 eu pro Person für alles). Die Abfahrt war schon sehr schwierig, von unten Busse und Autos, von oben auch und nur eine Spur Platz, da der Rest bereits zugeparkt war. Ein Chaos.

Zurück in Cusco bot uns Francisco noch an, uns auf allen weiteren Touren zu fahren. Er hatte uns ins Herz geschlossen 😉 Die Fahrer hier haben es finanziell sehr schwer, der Sprit ist unglaublich teuer und die Konkurrenz groß.