Salta La Linda
Salta liegt auf 1100 m Höhe und ich dachte, hier wäre immer gutes Wetter. Mein Hostel La Covacha liegt sehr zentral und das Vierbettzimmer hat die Betten nebeneinander statt Etagenbetten, was auch sehr angenehm ist.
Sechs Tage in Salta
Am ersten Tag war ich mit Britt aus den Niederlanden allein, dann immer mal wechselnd andere, seit gestern bin mit Kim aus Korea wieder allein. Britt und ich teilen eine Leidenschaft für guten Kaffee, den es im Hostel nicht gibt. Kim liebt Kaffee offensichtlich auch, deshalb weichen wir dann in ein kleines Café aus 🙂

An einem der ersten Tage (leider wolkig) waren wir auf dem Cerro Bernardo (zu Fuß, nix Seilbahn) – to get some exercise – der Aussichtsberg von Salta.
Im Zentrum gibt es eine Plaza mit großen Bäumen, vielen Museen und … Cafés. Die Palmen wachsen in den Himmel.
Rund um die Plaza gibt es die beinahe täglichen Demonstrationen, denn auch – oder vor allem – für die Argentinier wird das Leben langsam unbezahlbar.
MAAM – Das archäologische Museum: ein Muss!!
Im archäologischen Museum werden abwechselnd drei Mumien ausgestellt, die auf einem der über 6000 m hohen Berge gefunden wurden. Jeweils nur eine, da sie sehr sorgfältig konserviert werden. Die ich gesehen habe heißt „Lightning Girl“, weil sie irgendwann einmal von einem Blitz getroffen wurde. Da war sie allerdings schon eine Mumie.
Die Geschichte dazu ist traurig, denn zur Inkazeit wurden spezielle Kinder (besonders schöne) aus allen Provinzen des Reiches ausgewählt, die dann an einem Feiertag miteinander verheiratet wurden, um den Zusammenhalt des Reiches zu gewährleisten. Es gab eine große Zeremonie mit einer „Hochzeit“, die Kinder waren zumeist im Alter von 5-15 Jahren. Nach der Zeremonie bekamen sie jede Menge Alkohol zu trinken und wenn sie eingeschlafen waren, brachte man sie für den ewigen Schlaf auf den hohen Berg, wo sie der Legende nach weiterleben. Da es dort so kalt ist, sind die Mumien perfekt erhalten. Im Video im Museum berichtet eine Nachfahrin der Quetchua, dass es wichtig sei, dies zu tun, damit die Götter gnädig gestimmt sind, es Regen gibt, die Ernte gut wird und das Vieh nicht krank.
Das Photo zeigt das Lightning Girl, nachgebildet als Souvenir – gruselig. Als ich vor ihr im Museum stand, hatte ich das Gefühl, sie schaut mich sehr traurig an und ich bekam eine Gänsehaut und musste raus. Photographieren darf man dort gar nicht.
Jetzt endlich, an meinem letzten Tag in Salta ist es nur schön, sonnig, warm, ein bisschen Wind, aber 6 Tage an einem Ort ist sehr lang und ich will weiter. Einer der besten Ausflüge hier ist der in die Quebrada de Humahuaca 🙂