Sucre
Sucre liegt auf 2.800 m – nach den 4.800 in der Wüste ein Klacks – und verteilt sich auf viele Hügel. Es ist die Hauptstadt Boliviens, auch wenn der Regierungssitz jetzt La Paz ist. Um die Altstadt herum sind die Bauten nicht sehr beeindruckend, aber der koloniale Kern mit seinen vielen weißen Bauten vor allem um die Plaza ist sehr schön.
Als ich am Busbahnhof morgens ankam (viel zu früh für das Hostel, ich hatte mich da irgendwie vertan), gönnte ich mir ein Taxi für ein paar Bolivianos, ich glaube, es waren so drei Euro. Erwähnenswert deshalb, weil der Taxifahrer einen sehr interessanten Sitz in das altersschwache Gefährt eingebaut hatte. Habe nur ein schnelles heimliches Foto gemacht, aber ich glaube, man kann erkennen, worauf er da sitzt.
Das Hostel Wasi Masi liegt in einer kleinen engen Straße, Urcullo, dicht beim Zentrum und ich musste mich erstmal wieder an den wilden Autoverkehr gewöhnen. Hier hat der Stärkere Recht und gebremst wird nur im äußersten Notfall. Die Urcullo hat keinen wirklichen Bürgersteig, man tritt vor das Tor und wird überfahren. Aber nur beim ersten Mal, beim zweiten Mal weiß man Bescheid und ist vorsichtiger.
Spanisch lernen, Vulkane und Dinos in Sucre
In Sucre kann man eine Menge Zeit verbringen, es gibt Schulen und Einzelunterricht für Spanisch und vieles andere. Außerdem kann man eine Menge Touren in die Umgebung machen, einen Vulkan besteigen oder Dinosaurierfußabdrücke bewundern.
Am ersten Abend bin ich mit noch einem Deutschen auf den Mirador, einen kleinen Hügel, von dem aus man die Stadt im Sonnenuntergang sieht, leider war es sehr wolkig. Aber dafür leuchtete ja die Weihnachtsbeleuchtung 🙂
Morgens lässt es sich gut im Condor Café aushalten, da ich zum Frühstück jetzt immer Tee trinke 🙁 – das Café ist ein Not-for-Profit-Unternehmen und bietet außerdem vegetarisches Essen, guten Kaffee und relativ stabiles Internet. Besonders gelungen finde ich den Blumentopf im Hof 😉
Auf der Plaza spielt sich das Leben ab, im Moment sieht sie besonders abends noch bunter aus als gewöhnlich, es weihnachtet.
Ausflug zu den Dinosaueriern / Parque Cretácico
Da ich immer noch richtig schlapp bin, habe ich nur den einen Ausflug gemacht. Man fährt eine Viertelstunde aus Sucre heraus zum Dino-Park, direkt an der wichtigsten Einnahmequelle des Ortes, einer Zementfabrik. Die haben die Abdrücke der Dinofüße auch entdeckt und dann wurde das ganze Weltkulturerbe. Über 1,5 km ist die hohe Wand lang, auf der man die unterschiedlichsten Abdrücke finden kann. Als die Dinos vor 70 Millionen noch lebten war die Felswand eine Ebene. Dann irgendwann hat sie sich aufgefaltet und wir können die Spuren auf einer nun fast senkrechten Felswand bewundern. Drumherum gibt es einen kleinen Jurassic Park mit vielen Erklärungen und bunten Plastik-Dinos, die auch noch Lärm machen. Fotografieren kostet 5 Bolivianos extra, eine Tour mit Führung (mittags um 12 und um 13 Uhr) 100 Bolivianos, alles zusammen also maximal 13 Euro. Billiger kommt man mit dem Microbus hin oder auch mit dem Taxi.